Brustvergrößerung mit Implantaten

Die Brustvergrößerung ist ein chirurgischer Eingriff zur Korrektur der Größe und Form der Brüste. Die Brustvergrößerung kann mit Brustimplantaten oder mit Eigenfett (Lipofilling) durchgeführt werden.

Die Implantate zum Einsetzen können je nach Material, Oberfläche und Form unterschiedlich sein. Das am häufigsten verwendete Material ist Silikon.

Die Form des Implantats kann von low Profil (flach geformt), von high Prrofil (hoch geformt), bzw. tropfenförmig mit verschiedenen Projektionen sein. Das Implantat wird während des Beratungsgesprächs entsprechend den individuellen Eigenschaften und Bedürfnissen ausgewählt.

Das Implantat kann unter dem großen Brustmuskel (Pectoralis major) (submuskulär), unter der Brustdrüse, direkt über dem Muskel (subglandulär) und unter der Muskelfaszie (subfaszial) platziert werden.

Am häufigsten verwenden wir in unserer Praxis die Dual-Plane-Platzierung, bei der der obere Teil des Implantats unter dem Brustmuskel, der untere Teil unter dem Drüsengewebe platziert wird.

Das Einsetzen des Implantats kann über den Einschnitt um die Brustwarze, in der Achselhöhle, bzw. unter der Brust erfolgen. Der Einschnitt um die Brustwarze ist bei schöner Narbenbildung kaum wahrnehmbar, bei kleinen Störungen in der Narbenbildung fällt er jedoch deutlich auf.
In der Praxis nutzen wir die Brustumschlagfalte als Zugang für Brustimplantate am häufigsten.

mellnagyobbítás implantátummal

Informationen

Ablauf der Brustvergrößerung mit Implantaten

Der Eingriff wird unter Narkose durchgeführt, kann aber auch unter örtlicher Infiltrationsanästhesie erfolgen. Vor dem Eingriff werden die Linien angezeichnet und ein Operationsplan erstellt.

In unserer Klinik Silvermount arbeiten wir ausschließlich mit Implantaten der amerikanischen Unternehmen Mentor und Polytech.

Wie im Beratungsgespräch erklärt, wird die Implantathöhle erstellt und anschließend das besprochene Implantat nach gründlicher Blutstillung und Fremdkörperrevision eingesetzt. Im Operationssaal wird ein Kompressions-BH angelegt. Der Eingriff dauert 30 Minuten bis eine Stunde.

 

Nach dem Eingriff

Nach dem Eingriff verbringen Sie eine Nacht in unserer Klinik zur Beobachtung. Dabei finden Schmerzlinderung, Anwendung von Kühlkompresse, Mobilisierung und kontinuierliche Überwachung des Zustands statt.

Nach dem Eingriff können verschiedene Beschwerden auftreten, die Sie beachten sollten:

  • Schmerzhaftes Spannungsgefühl, das von Tag zu Tag abnimmt
  • Vorübergehendes Unbehagen, muskelfieberähnliche Schmerzen
  • Schwellungen oder Blutergüsse mit „Spannungsgefühl“
  • Das Bewegen der Arme ist schwieriger
  • Juckreiz
Risiken
    • Nachblutung kann eine Komplikation in den ersten 24 bis 48 Stunden sein. Bei der Operation werden die Blutgefäße mit elektrischen Klammern verschlossen, koaguliert. Vor dem Verschließen der Operationsstelle wird natürlich sichergestellt, dass es keine Blutungen gibt. Leider kann sich ein bereits verschlossener Gefäßstumpf durch Anstrengung, Husten oder eine falsche Bewegung öffnen und zu Blutungen kommen, die so stark sein können, dass die Wunde geöffnet, also eine erneute Operation durchgeführt werden muss.
    • Die schwerwiegendste Komplikation ist eine Entzündung. (Das kann bei jedem Eingriff auftreten, sei es bei einer Leistenbruchoperation oder einer Gefäßoperation). Der Grad der Entzündung kann von einer leichten Hautrötung, die keinen besonderen Eingriff erfordert, bis hin zu einer schweren, eitrigen Entzündung reichen, die die Entfernung des Implantats und einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen kann.
    • Zu den Komplikationen gehören die Verschiebung des Implantats, das sich bei Platzierung unter dem Brustmuskel nach oben, aber auch nach unten bewegen kann (letzteres kann auch bei Platzierung unter dem Drüsengewebe vorkommen), die sog. Brustumschlagfalte, wo die Brust auf die Brustwand trifft, rutscht nach unten. Die gravierendste Verschiebung ist die sogenannte Synmastie, bei der die beiden Brüste in der Mitte zusammenrutschen und sich berühren. Die oben genannten Veränderungen können durch weitere chirurgische Eingriffe korrigiert werden.
    • Das Gewicht des Implantats kann dazu führen, dass die Brust nach einiger Zeit „hängt“.
    • Auch Wundheilungsstörungen können auftreten, deren schwerwiegendste Form ein Keloid – eine brennende, juckende, schmerzhafte, breite, rote, wulstige, kerzentropfenartige Läsion ist.
    • In seltenen Fällen kann es zu einer verminderten Empfindlichkeit der Brustwarze, des Warzenhofs oder der Brusthaut kommen, die in der Regel vorübergehend ist, in Ausnahmefällen jedoch dauerhaft sein kann.
    • Weitere seltene Komplikationen sind Unverträglichkeiten der Nähte, lokale Blutergüsse usw., die bei den Visiten nach der Operation erkannt und entsprechend behandelt werden.
    • Tiefe Venenthrombose, Embolie, Tod, Pneumothorax.
    • Das anschließende Stillen wird durch das Implantat nicht beeinträchtigt, jedoch wurden Fälle beschrieben, in denen das Einsetzen von zu viel Material zur Ausdünnung des Drüsengewebes führte.
    • Die oben genannten Komplikationen können bei 1-2 Prozent der Fälle, einige sogar noch seltener auftreten.
    • Nach dem Eingriff können sich die beiden Brüste voneinander unterscheiden, was zu Asymmetrie führen kann. Das ist in der Regel darauf zurückzuführen, dass die beiden Brüste bereits vor dem Eingriff unterschiedlich waren, kann aber auch durch die oben beschriebenen Verschiebungen der Implantate verursacht werden.
    • Die häufigste Spätkomplikation ist die Kapselschrumpfung, die in der Regel bei 8-10 % liegt. Die Ursachen sind nicht bekannt, daher sind postoperative Visite wichtig, um sie zu erkennen und gegebenenfalls eine Behandlung festzulegen.
    • Eine dünne Bindegewebsmembran, eine Kapsel, bildet sich um jedes Fremdmaterial, das in den Körper implantiert wird. Manchmal beginnt die Wand dieser dünnen Hülle aus unbekannten Gründen sich um das Implantat herum zu verdicken und zu schrumpfen. Das wird als Kapselkontraktur bezeichnet. (Capsularis Contractura)
    • Wir unterscheiden 4 Stadien. Die mildeste Form 1 tritt praktisch nach jeder Implantation auf. Dabei bildet sich eine bestimmte Bindegewebsschicht um das implantierte Material, was eine natürliche Reaktion des Körpers ist. Kommt es zu einer Schrumpfung der Kapsel, treten die anderen Stadien auf: Stadium II, wenn sich das Implantat fest und hart anfühlt, Stadium III, wenn eine beginnende Verformung des Implantats feststellbar ist, Stadium IV, wenn es zu Schmerzen kommt.
    • Stadien IIII und IV erfordern eine chirurgische Lösung, bei der die Kapsel ganz oder teilweise entfernt wird, manchmal wird sie aber nur kreisförmig eingeschnitten, um die Spannung zu lösen.
    • Es gibt keine Hinweise darauf, dass Brustimplantate die Schwangerschaft oder das Stillen beeinträchtigen oder dass sie Krebs verursachen.
Heilung
  • Die Patientin sollte sich mindestens 48 bis 72 Stunden ausruhen und jegliche Anstrengung vermeiden.
  • In der Regel kehren die Patientinnen nach 5 bis 7 Tagen in ihr normales Leben zurück. Körperliche Betätigung sollte im ersten Monat nach dem Eingriff vermieden werden.   
  • Unabhängig von der Person dauert es 3 bis 4 Wochen, bis man sich vollständig an die neue Brust gewöhnt hat.
  • Man sollte es vermeiden, 3-4 Wochen lang schwere Gegenstände zu heben, insbesondere in den ersten Tagen die Arme über den Kopf zu heben.
  • Ein BH (in der Regel ein elastischer Sport-BH) muss 6 Wochen lang Tag und Nacht getragen werden. Nach 4 Wochen kann es nachts weggelassen werden, nach sechs Wochen ist das Tragen auch tagsüber nicht mehr zwingend erforderlich, wird aber in bestimmten Fällen empfohlen. Danach ist es möglich, zur vorherigen Lebensweise, z. B. Sport, in vollem Umfang zurückzukehren.
Ergebnisse

Bei guter Operationstechnik sind die Ergebnisse zufriedenstellend und das Selbstwertgefühl verbessert sich.